Bayern trauert – offiziell mit Flaggen auf Halbmast – mit einer respektvollen Verbeugung um die ehemalige Sozialministerin und Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Sie ist am 7. Oktober im Alter von 77 Jahren verstorben, teilte die Bayerische Staatskanzlei mit.
Ministerpräsident Markus Söder: “Mit großer Trauer und Bestürzung habe ich vom Tod von Barbara Stamm erfahren. Sie war Bayerns soziales Gewissen, Maßstab und Vorbild im Einsatz für die Mitmenschen. Barbara Stamm hat sich immer für die Belange der Bürgerinnen und Bürger stark gemacht, ihr großes Herz gehörte den Familien und ganz besonders den Schwächsten in unserer Gesellschaft.“
Mit ihrer Hilfsbereitschaft und Wärme sei sie ein Vorbild für viele Menschen gewesen, so Söder: „Auch für mich ganz persönlich. Ich verneige mich vor ihrem Lebenswerk, sie wird mir als Ratgeberin und Mensch fehlen. Barbara Stamm war die bedeutendste Politikerin im Freistaat und Mutter Bayerns“, so Söder in einem Nachruf.
Einmal von einer Sache überzeugt, konnte sie wie keine andere ihre Mitmenschen für sich gewinnen und für die gute Sache werben. Barbara Stamm war Patin für ihre Heimatregion Würzburg, wie niemand sonst vereinte sie Empathie und Lebensfreude. Söder weiter: „Ihr Einsatz, ihr ehrliches Interesse am Menschen und ihr Engagement für Bayern und darüber hinaus wird stets in wacher und dankbarer Erinnerung bleiben. Bayern wird Barbara Stamm ein ehrendes Andenken bewahren.“
Ulrike Scharf: „Wir verlieren eine leidenschaftliche Politikerin mit Herz, Verstand und unermüdlichem Einsatz für die Menschen“
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf hat die Nachricht vom Tod der ehemaligen Sozialministerin Barbara Stamm mit großer Trauer aufgenommen: „Barbara Stamm ist eine der großen Frauen Bayerns. Sie hat sich in der Politik früh Gehör, persönliche Achtung und parteiübergreifenden Respekt verschafft. Als Sozialministerin hat sie Jahrzehnte wegweisende Meilensteine gesetzt, die bis heute fortwirken.“
Barbara Stamm war von 1987 bis 2001 zuerst Staatssekretärin, ab 1994 Sozialministerin. Zu Ehren der Verstorbenen ordnete Ministerpräsident Söder die Trauerbeflaggung aller staatlichen Dienstgebäude in Bayern für den 6. Oktober sowie den Tag der Beisetzung an.