Kärnten: Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt für Altersfreundlichkeit ausgezeichnet

Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt ist Österreichs erste Gesundheitseinrichtung, die das Prädikat „altersfreundliche Gesundheitseinrichtung – age friendly hospital“ erhält.

EKH Klagenfurt Altersfreundlich Urkunde
Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt, vertreten durch die Pflegedirektorin Silvia Lueger, MSc, nimmt die Urkunde als „altersfreundliche Gesundheitseinrichtung – age friendly hospital“ im Rahmen der 26. ONGK-Konferenz entgegennehmen. Foto: Arman Rastegar
Erstmals in Österreich wurde eine Gesundheitseinrichtung als offiziell „altersfreundlich“ zertifiziert. Verdient hat sich das Krankenhaus diesen Titel durch seine jahrelangen Bemühungen und Innovationen im Bereich der Medizin für ältere und demenzerkankte PatientInnen. Getragen wird diese Auszeichnung von dem Österreichischen Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen, kurz ONGKG.

Österreichweit einzigartig

In ganz Österreich ist das Elisabethinnen-Krankenhaus nun das erste und bisher einzige Krankenhaus, welches speziell auf die Bedürfnisse von älteren PatientInnen und ihren Angehörigen ausgerichtet und dafür auch zertifiziert ist. Die Pflegedirektorin des Krankenhauses Silvia Lueger, MSc erklärt stolz: „Durch die Bemühungen unserer MitarbeitInnen wir der Fokus auf die Betreuung unserer PatientInnen gelegt. Wir setzen nicht nur bauliche, sondern auch neue therapeutische Maßnahmen, um die PatientInnen zu unterstützen.“ Ein besonderes Augenmerk liegt auf der pflegerischen Beratung.

Während eines stationären Aufenthalts

Sowohl die akutgeriatrische als auch die neuen internen Stationen des Elisabethinen-Krankenhauses erfüllen bereits die Vorgaben einer alterssensiblen Gestaltung. „Ziel ist es die Reizüberflutung im Rahmen eines stationären Aufenthaltes im Krankenhaus zu verringern und eine wohnliche Umgebung zu schaffen, um ein Wohlgefühl in den PatientInnen auszulösen“, weiß Prim. Dr. Hans Jörg Neumann, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin. Das beginnt bereits damit, für ausreichende Helligkeit am Tag sowie Dunkelheit in der Nacht zu sorgen. Dies hilft, den Tag-Nacht-Rhythmus der PatientInnen zu stabilisieren.

Spezieller Fokus liegt auf der Alterschirurgie

Das im Haus vorhandene Know-how der Geriatrie kommt dabei auch den chirurgischen und orthopädischen PatientInnen zu Gute: von der OP Vorbereitung mit der Planung bis hin zur Remobilisation. Die Abteilung für Chirurgie und die Abteilung für Orthopädie- und Traumatologie haben die Möglichkeit über die Anstaltsapotheke ein Polypharmazieboard einzuberufen.

Kognitive Beschäftigung, um aktiv zu bleiben

Durch die Implementierung einer Aktiven Gruppe, welche von den TherapeutInnen des Elisabethinen Krankenhaus geleitet wird, werden Maßnahmen zur Steigerung der Mobilität und Sturzprophylaxe erklärt und geübt, um diese nach der Entlassung Zuhause selbständig durchzuführen. Beispielsweise wurden für PatientInnen mit dementiellen Erkrankungen auf den internen Stationen sowie auf der Akutgeriatrie und Remobilisation (AGR) „Demenzschatzkisten“ eingeführt. Die Utensilien in der Kiste, wie etwa Demenzpuppen und Aktivierungsmaterial (Greifzopf) dienen als Beschäftigungsangebot während des stationären Aufenthaltes.

Die Arbeit geht weiter

Mit der Anerkennung als „altersfreundliche Gesundheitseinrichtung – age friendly hospital“ in Österreich verpflichtet sich das EKH kontinuierlich weiter an ihrer Altersfreundlickeit zu arbeiten. Zusätzlich setzt das Krankenhaus mit der Zertifizierung zur ersten altersfreundlichen Gesundheitseinrichtung in Österreich bereits den nächsten Schritt und bekennt sich zum NESTOR Gold Gütesiegel. Die Nestor Gold Charta richtet ihren Fokus auf die alters- und lebensphasen-gerechte Gestaltung des Arbeitsumfeldes für die MitarbeiterInnen und unterstreicht somit den Gedanken des Age-friendly hospitals.
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