Brandenburg: „Pflege vor Ort“ – Nonnemacher besuchte den Landkreis Prignitz

Angebote vor Ort helfen, Betreuung und Pflege in der eigenen Häuslichkeit möglichst lange zu ermöglichen. Sozialministerin Nonnemacher besuchte auf „Pflege-Vor-Ort-Tour“ den Landkreis Prignitz und tauschte sich mit Älteren beim gemeinsamen Mittagstisch aus (Bild).

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Gemeinsam statt einsam: Ob gemeinsamer Mittagstisch, Kennenlern-Kaffeetafeln oder Handykurse – landesweit gibt es vielfältige niedrigschwellige Angebote für hilfebedürftige Menschen. Sie alle haben ein Ziel: Menschen, die im Alter auf Unterstützung und Pflege angewiesen sind, sollen so lange wie möglich in ihrem vertrauten Wohnumfeld bleiben und dort möglichst selbstständig leben können. Den Aufbau solcher Angebote im Vor- und Umfeld von Pflege in den Kommunen fördert das Sozialministerium mit dem „Pakt für Pflege“.

Auf ihrer „Pflege-Vor-Ort-Tour“ besuchte Sozialministerin Ursula Nonnemacher jetzt in Bad Wilsnack (Landkreis Prignitz) im „Cafe Quitzow“ solch einen Mittagstisch und sprach gemeinsam mit Bürgermeister Hans Dieter Spielmann mit Seniorinnen und Senioren.

Sozialministerin Nonnemacher: „Unser Ansatz ‚Pflege vor Ort‘ ist erfolgreich und wegweisend. Gemeinsam gestalten wir so die Pflege der Zukunft. Wir unterstützen Angebote, die eine Pflege dort ermöglichen, wo die pflegebedürftigen Menschen leben, wo sie zu Hause sind und auch bei Hilfebedarf bleiben möchten. Indem wir alterns- und pflegegerechte Sozialräume gestalten, Angebote schaffen, die Ältere ein aktives und selbstständiges Leben ermöglichen, gelingt es uns, Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern, zu verringern oder zu vermeiden. Ein großartiges Beispiel dafür ist der gemeinsame Mittagstisch hier in Bad Wilsnack. Die Ideen für solche Angebote entstehen in den Kommunen, initiiert zum Beispiel von Seniorenbeiräten, Vereinen, Landfrauen oder Wohlfahrtsverbänden.“

Brandenburger „Pakt für Pflege“

Der Brandenburger Pakt für Pflege hat zum Ziel, insbesondere die häusliche Pflege vor Ort zu stärken und nachhaltig zu stabilisieren. Pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen vor allem im ländlichen Raum sollen entlastet, Beratungsstrukturen ausgebaut und die Fachkräftesicherung in der Pflege durch attraktive Ausbildungs- und Beschäftigungsbedingungen gefördert werden. Ende 2020 hat Sozialministerin Nonnemacher mit den Mitgliedsorganisationen des Landespflegeausschusses den Pakt für Pflege unterschrieben. Der Pakt für Pflege beinhaltet vier Säulen. Zu den Aktivitäten des Landes gehören ein Förderprogramm für Kommunen, ein Investitionsprogramm für Kurzzeit- und Tagespflege, die Förderung des Ausbaus der Pflegestützpunkte und Maßnahmen zur Fachkräftesicherung.

Die Förderrichtlinie „Pflege vor Ort“ ist von zentraler Bedeutung. Damit unterstützt das Land gezielt Maßnahmen kommunaler Pflegepolitik durch Gestaltung alterns- und pflegegerechter Sozialräume und somit die Stabilisierung des Anteils ambulanter Pflege im Land Brandenburg. Insgesamt stehen dafür bis 2024 jährlich jeweils rund 10 Mio. Euro zur Verfügung. Antragsberechtigt sind die Landkreise und kreisfreien Städte sowie Kommunen und Kommunalverbände.  Bisher wurden für Projekte für „Pflege vor Ort“ insgesamt rund 9,2 Mio. Euro bewilligt.

Eingesetzt wurde das Geld in der Praxis u. a. für Netzwerkaktivitäten und Ideenwerkstätten, für die Unterstützung Pflegebedürftiger und ihrer Angehörigen (z.B. alltagsunterstützende Angebote, Helferkreise, Nachbarschaftshilfen, Information und Beratung, Schulungen für helfende Personen), für die Verbesserung von Teilhabe pflegebedürftiger Menschen (z.B. an, Sport- und Mittagsangeboten) sowie für speziell auf pflegebedürftige Menschen zugeschnittene Mobilitätsangebote. In Brandenburg sind über 184.600 Menschen pflegebedürftig (7,3 Prozent der Bevölkerung).

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