Mehr als 150 Personen nutzen das neue Modell bereits: Sie sind schon während der gesamten Pflegeausbildung vom Land angestellt und erhalten insgesamt rund 1.000 Euro netto monatlich.
Das Land Burgenland fördert in Form eines Angestelltenverhältnisses mit 600 Euro brutto (14-mal im Jahr). Hinzu kommen 600 Euro netto( 12-mal im Jahr), die über das Pflegeausbildungs-Zweckzuschussgesetz des Bundes kommen, zu denen das Land ebenfalls 200 Euro beisteuert. Alles in allem erhält ein/e Auszubildende/r damit rund 1.000 Euro netto monatlich.
Wer sich für einen Pflege- und Sozialbetreuungsberuf entscheidet, wird durch dieses Anstellungsmodell bereits während der Ausbildung sozialrechtlich und finanziell abgesichert. „Die Anstellung für alle angehenden Pflegekräfte im Burgenland – sowohl in der Krankenpflegeschule als auch an der Fachhochschule Burgenland – gibt Sicherheit und eine berufliche Zukunftsperspektive“, so die politische Landesspitze in einer Aussendung.
Positive Zwischenbilanz
Pflegekräfte müssen oft an ihre physischen und psychischen Grenzen gehen. Die Entscheidung in diesem Beruf zu arbeiten, muss daher schon während der Ausbildung fair entlohnt und auch entsprechend sozialrechtlich abgesichert werden. „Mit unserem Angebot liegen wir im Österreich-Vergleich ganz weit vorne und werden unserer Vorreiterrolle in der Sozialpolitik weiterhin gerecht“, zieht Landeshauptmann Hans Peter Doskozil nun eine erste positive Zwischenbilanz.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landesrat Leonhard Schneemann zogen jetzt eine positive Zwischenbilanz
Foto: Land Burgenland/Büro Schneemann
Der Mangel an Pflegekräften ist eine große Herausforderung an die Politik von heute und auch in Zukunft. Das Land Burgenland hat daher einen konkreten Fahrplan erarbeitet und ein Bündel an Maßnahmen geschnürt. Eine davon ist, die Ausbildung im Pflegebereich deutlich attraktiver zu machen.
Das Burgenland sichert Pflege-Studierenden an der FH Burgenland sowie Schüler*innen der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege bereits während der Ausbildung zur Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz und Diplomierten Pflegekraft mit einer Anstellung ab. Im Gegenzug müssen sich die angehenden Pflegekräfte verpflichten, anschließend für den der Ausbildungsdauer entsprechenden Zeitraum beim Arbeitgeber – KRAGES, Barmherzige Brüder Eisenstadt oder Soziale Dienste Burgenland – zu bleiben.
Derzeit nutzen 155 Auszubildende dieses Modell – 7 bei der SDB, 104 bei der KRAGES und 44 bei den Barmherzigen Brüdern. In den kommenden Wochen und Monaten gibt es in den jeweiligen Bildungseinrichtungen Infotage, bei denen sich Interessierte informieren und mit ihren möglichen künftigen Arbeitgebern in Kontakt treten können. (genaue Termine unter: www.pflegeausbildung-burgenland.at)).