Vorarlberg: Alle drei Pflegeschulen jetzt unter einem gemeinsamen Dach

Aus den drei bisherigen Gesundheits- und Krankenpflegeschulen im Land ist in den vergangenen Monaten die „Pflegeschule Vorarlberg“ entstanden. Mit der gemeinsamen Organisation unter der Gesamtleitung von Dir. Mario Wölbitsch ist ein wichtiger Schritt in der Gründung des neuen Gesundheits-Ausbildungszentrums getan.

Pflegeschule Vorarlberg; PK 3, (c)Mathis Fotografie
Foto: Mathis Fotografie

Die neue Ausbildungseinrichtung behält die drei Lernorte samt Infrastruktur bei, wird aber künftig von den beiden bislang getrennt agierenden Trägern gemeinsam unter einer Leitung organisiert: also von den Vorarlberger Landeskrankhäusern (bisher Trägerin der GuKPS Feldkirch und Rankweil) und der Stadt Dornbirn (bisher Träger der Pflegeschule Unterland in Bregenz).

Mehrjähriger Integrationsprozess

Bereits im Jahr 2020 hat man begonnen, die Gesundheits- und Pflegeschulen im Land gemeinsam zu organisieren: Anlässlich eines Generationenwechsels wurden die Leitungen der Gesundheits- und Krankenpflegeschulen Feldkirch und Rankweil zu einer Direktion unter Dir. Mario Wölbitsch zusammengeführt.

Seit 2021 gibt es bereits ein gemeinsames Aufnahmeverfahren für alle drei Pflegeschulen – eine deutliche Erleichterung für Bewerber*innen als auch Ausbildner*innen. Das neue Bewerbungsverfahren zeigte auch bereits Erfolg: Alle 100 Studienplätze konnten auf Anhieb mit geeigneten Kandidat*innen besetzt werden. Außerdem wird bereits gemeinsam an einer innovativen Softwarelösung gearbeitet, mit der die Koordination der rund 400 Praktikant*innen pro Tag zwischen den Ausbildungs- und den Praktikaeinrichtungen verbessert werden soll.

Nun sollen unter anderem auch gemeinsame Lehrpläne mit inhaltlichen Schwerpunktsetzungen folgen, die auf die drei Lernorte aufgeteilt werden. An allen drei Lernorten gibt es jeweils verantwortliche Schulleiter:innen: Sandra Blaha, BA, Lernort Bregenz, Mario Milojevic, BScN, MScN, Lernort Feldkirch und Susanne Wechselberger, MSc, Lernort Rankweil. „Damit können etwa auch die Fachlehrer*innen und Referent*innen der vormals getrennten Schulen völlig unbürokratisch standortübergreifend ausbilden“, fügt Pflegeschuldirektor Mario Wölbitsch hinzu. „Genauso können Ausbildungen und Schwerpunktveranstaltungen in der Pflegeschule Vorarlberg künftig standortübergreifend durchgeführt und die Taktung der theoretischen Ausbildungsmodule noch besser mit den Praxiseinheiten abgestimmt werden.“

Ausbildungsdrehscheibe für gesamten Gesundheitsbereich geplant

Die gemeinsame Organisation der Pflegeschulen ist nur ein erster Schritt am Weg zum neuen Gesundheitsausbildungszentrum. „Geplant ist, dass dieses Ausbildungszentrum in Zukunft nicht nur im Pflegebereich, sondern im gesamten Bereich der Gesundheitsberufe als eine Art Drehscheibe für sämtliche Praktika im Akut- und Langzeitbereich fungiert“, betont Mag. Dr. Andreas Stieger, Geschäftsführer des Ausbildungszentrums Gesundheit Vorarlberg.

So soll über das Ausbildungszentrum auch ein weiterer großer Schwerpunkt im Gesundheitsbereich, nämlich die häuser- und trägerübergreifende Aus- und Weiterbildung der Ärzt*innen organisiert werden. Und nicht zuletzt wird auch der wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung gebührender Raum geboten: Intelligente Kooperationen mit Fachhochschulen in ganz Österreich sind auf der Entwicklungsagenda zum Projekt „Ausbildungszentrum Gesundheit Vorarlberg“ fest verankert.

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