Schweiz: Die fünf Universitätsspitäler warnen vor finanziellem Kollaps und Kündigung der Tarifverträge

Die fünf eidgenössischen Universitätsspitäler sehen sich – nach einem Vorjahresverlust von zusammen 200 Mio. Franken – in ernsthafter finanzieller Gefahr. Im laufenden Jahr wird mit einem weiteren Minus von 300 Mio. Franken gerechnet.

.
Steigende Energiepreise, weiterhin zunehmender Fachkräftemangel sowie nicht kostendeckende Tarife seien die Hauptgründe für diese finanzielle Schieflage, berichten Klinikvertreter aus Zürich, Basel, Bern, Genf und Lausanne bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Bern. Sie appellieren in deutlichen Worten an die Verantwortlichen und fordern dringend Antworten auf die Frage, wie die Finanzierung von Gesundheitsleistungen in Zukunft gestaltet werden soll?
.
Gleichzeitig warnen die fünf Universitätsspitäler nachdrücklich vor der Notwendigkeit von Massnahmen zur Stützung und Sanierung der Spitäler und vor „Rettungsschirmen“ seitens der Kantone, um die Spitäler vor einem „finanziellen Kollaps“ zu schützen. Als Sofortmassnahme fordern sie eine rasche Einigung auf Tariferhöhungen bis zur Jahresmitte. Sollte dies nicht gelingen, drohen die Top-Kliniken mit dem drastischen Szenario, die bestehenden Tarifverträge flächendeckend zu kündigen.
.
image_pdfimage_print