„Green Hospital“: Gold für Masterarbeit einer Pflegeexpertin aus Graz beim Health Research Award

Mit dem Health Research Award wurden bereits zum zwölften Mal herausragende Masterarbeiten von österreichischen Fachhochschulen des Fachbereiches Gesundheit ausgezeichnet.  Gewonnen hat diesmal die Arbeit einer Absolventin der FH Burgenland – DGKP Eva Maria Karner (Bild) – die Nachhaltigkeit im Setting Krankenhaus in den Fokus stellt.

Foto: FH Burgenland

.

Ein einziges Klinikbett verbraucht pro Jahr etwa so viel Energie wie vier Einfamilienhäuser. 4,4 Prozent der weltweiten Treibhausemissionen können dem Gesundheitssektor zugeordnet werden. Ein Drittel dieser Emissionen werden von Krankenhäusern verursacht, da sie 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr ohne Unterbrechung betrieben werden. Die mit dem Health Research Award 2023 in der Kategorie „Management im Gesundheitswesen“ ausgezeichnete Masterarbeit der FH-Burgenland-Absolventin DGKP Eva Maria Karner (li.) beschäftigt sich mit der Frage, wie die Ökologie einen stärkeren Einzug in den Krankenhausalltag erhalten kann – und das trotz strengen Budgetvorgaben.

Grüne Maßnahmen reduzieren den ökologischen Fußabdruck

Die Zielsetzung der Masterarbeit war es, Krankenhäusern, die den Hauptverursacher des CO2-Fußabdrucks im Gesundheitssektor darstellen, Lösungsansätze in den einzelnen Bereichen aufzuzeigen, um den Emissionsausstoß zu reduzieren. „Ökologisch zu handeln führt nicht zwangsläufig zu einem unwirtschaftlichen Arbeiten und das soll in dieser Arbeit gezeigt und in der Praxis genutzt werden“, so Karner. Sie arbeitet als Diplomierte Gesundheit- und Kinderkrankenpflegerin auf der pädiatrischen Hämato-Onkologie des LKH Graz. An der FH Burgenland studierte sie den Masterstudiengang Gesundheitsmanagement und Integrierte Versorgung. Ihre Abschlussarbeit trägt den Titel: „Green Hospital: Die Implementierung von Nachhaltigkeit, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren“

Im theoretischen Teil ihrer Arbeit machte sie zehn Bereiche ausfindig, in denen ökologische Anpassungen bei der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks Anwendung finden können. „Jede grüne Maßnahme reduziert den ökologischen Fußabdruck und erhöht den Gesundheitsschutz der Bevölkerung und es wird der ‚Point-of-Care‘ bei der Patientenversorgung eingehalten“, so die Preisträgerin. Die Bereiche, für welche in der Arbeit Maßnahmenpakete genannt werden, sind: Gebäude, Energie, Abfallmanagement, Betriebseingliederung, Transport, Ernährung, Einkauf, Chemikalien und Pharmazeutika. In empirischen Expert*innen-Interviews ließ sich bestätigen, dass der Bedarf sowie Lösungsmöglichkeiten für die Reduzierung des Emissionsausstoßes im Gesundheitssektor vorhanden sind. „Diese müssen Schritt für Schritt in den Unternehmensalltag integriert werden.“

Weitere ausgezeichnete Arbeiten

Insgesamt drei Absolventinnen des Departments Gesundheit der FH Burgenland wurden mit dem Health Research Award ausgezeichnet. Der zweite Platz in der Kategorie „Gesundheitsversorgung“ ging an Alexandra Edelhofer und Teresa Koraimann. Die beiden Absolventinnen des Masterstudiengangs Gesundheitsmanagement und Integrierte Versorgung verfassten ihre Masterarbeit zum Thema „Modelle der integrierten Versorgung – Bestandsaufnahme von Formen der integrierten Versorgung im österreichischen Gesundheitswesen“.

Durch diesen Awards wird vor allem ein Wissens- und Technologietransfer zwischen Unternehmen und den FH-Ausbildungsinstitutionen angeregt, um marktfähige und gesellschaftsrelevante Innovationen zu schaffen. Junge Talente werden von Unternehmen gefördert und diese wiederum profitieren vom Know-how und den Forschungsergebnissen der Studierenden. Die Auszeichnungen stellen zudem eine Anerkennung der praxisrelevanten Ausbildung in Richtung der Gesundheitswirtschaft sowie der Kompetenzen der FH-Gesundheitsstudiengänge Österreichs dar.

> zur Nachlese für Interessierte: Die Masterarbeit von DGKP Eva-Maria Karner

image_pdfimage_print