Franz J. Stoffer – ein Pionier in Vision und tatkräftiger Praxis der Altenhilfe in Deutschland – ist verstorben

Zeit seines Berufslebens hat sich Franz-J. Stoffer (Bild) für eine neue Führungs- und Unternehmenskultur in der Altenpflege stark gemacht. Seine 1979 in Köln gegründete Trägergesellschaft CBT wurde zum Wegweiser für zahlreiche Einrichtungen der Altenarbeit in ganz Deutschland. Stoffer verstarb 76-jährig am 5. Juni.

 

Mit der CBT entwickelte der Diplom-Volkswirt eine vorbildliche Führungskultur und innovative Konzepte, wie zahlreiche Auszeichnungen belegen. Nach dem Vorbild der CBT wurden auf Diözesan- und Kommunalebene zahlreiche ähnliche Trägergesellschaften gegründet.

Für ihre vorbildliche Führungskultur und ihre innovativen Konzepte erhielt die CBT zahlreiche Auszeichnungen wie „Bester Arbeitgeber Deutschlands“. Das hier entwickelte Führungsmodell wurde in zahlreichen Publikationen vorgestellt, unter anderem in „Die Musterbrecher“ und „Vertrauen als Geschäftsmodell“.

Gelebtes Vorbild – als „bester Arbeitgeber Deutschlands“

Diese Auszeichnung steht für ein glaubwürdiges Management, das fair und respektvoll mit den Mitarbeitenden umgeht, für eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen und für einen starken Teamgeist.

Franz-Josef Stoffers Themen waren Führung, Management, Unternehmensphilosophie, Unternehmenskultur, Organisation und Soziales. Der Fokus richtete sich immer auf die Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation älterer, behinderter und an einer Demenz erkrankten Menschen sowie auf die Optimierung der Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden.

Diese Themen führte er als Mitglied in vielen Beiträten und Initiativen weiter. Er war Mitbegründer des Netzwerkes „SONG – Soziales neu gestalten“, u.a. Mitglied der Bundeskonferenz Qualitätssicherung im Gesundheits- und Pflegewesen (BUKO QS) und Initiator des „Moratoriums Pflegenoten“ gemeinsam mit Prof. Thomas Klie. Im Jahr 2004 wurde Franz-Josef Stoffer in das Kuratorium Deutsche Altershilfe berufen.

„Unterstützung weiter in die Wohnquartiere hinein tragen“

Franz J. Stoffer ist Autor zahlreicher Bücher, Aufsätze, Publikationen. Er machte sich auch stets für Lebensorte im Quartier stark, wie auch auf seiner > Homepage nachzulesen ist: „Um die soziale Betreuung und Pflege älterer Menschen in Zukunft leistbar,  wirksam und finanzierbar zu erhalten, muss die Unterstützungweiter in die Wohnquartiere verlegt werden. Diese Entwicklung darf nicht konterkariert werden durch den Bau großer, mit dem Sozialraum nicht vernetzter ,Pflegebatterien‘.“

Seine Abschiedsworte auf der Homepage richten sich an uns alle:

„Hier endet meine irdische Reise.

Ich danke allen, die mich ein Stück des Weges begleitet und unterstützt haben.

Ich würde mich freuen, wenn meine Gedanken, Ideen und Konzepte weiterhin in der Sozialwirtschaft Früchte tragen!“

Franz J. Stoffer (1947 – 2023)

Foto: CBT

image_pdfimage_print