Tarifabschluss der Caritas Deutschland: Bis zu 16,5% mehr Lohn

Die Arbeitsrechtliche Kommission der Caritas hat Mitte Juni einen zweiten Teilabschluss in der Tarifrunde 2023 für die über 650.000 hauptberuflichen Mitarbeitenden in bundesweit ca. 25.000 caritativen Einrichtungen und Diensten erzielt.

Norbert Altmann (Bild), Sprecher der Dienstgeberseite, beurteilte das Verhandlungsergebnis positiv: „Mit der bereits im Dezember 2022 beschlossenen Inflationsausgleichsprämie (3.000 Euro) als erstem Teilabschluss der Tarifrunde 2023 und dem heutigen Verhandlungsergebnis mit Entgelterhöhungen von bis zu 16,5 Prozent setzt die Caritas ein starkes Tarifsignal in unsicheren Zeiten von Energiekrise und Inflation.“

Der Abschluss bedeute laut Altmann eine enorme finanzielle Herausforderung für die Dienste und Einrichtungen der Caritas. Allerdings sichere er die Attraktivität der Arbeitsplätze, die Möglichkeiten zur Personalgewinnung und brächte zugleich die nötige Planungssicherheit für die Einrichtungen.

Beschlossen wurde eine Erhöhung der Tabellenentgelte um zunächst 200 Euro (Sockelbetrag) und anschließend um 5,5 Prozent (mindestens aber um 340 Euro) zum 1. März 2024. Die Mitarbeitenden der Caritas im ärztlichen Dienst erhalten Entgelterhöhungen um 4,8 Prozent zum 1. August 2023 und 4,0 Prozent zum 1. April 2024. Ergänzend wurde eine Erhöhung der Inflationsausgleichsprämie für Auszubildende um 500 Euro auf insgesamt 1.500 Euro beschlossen.

Die Beschlüsse der Bundeskommission zur zweiten Tarifrunde 2023 müssen nun von den Regionen umgesetzt werden.

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