Wie wird es mir einmal gehen, wenn ich schwer erkrankt bin, wenn ich weiß, dass ich in absehbarer Zeit sterben werde? Was wäre mir wichtig?
Rainer Simader (Bild), Physiotherapeut und Bildungsreferent bei HOSPIZ-Österreich, hat bei seiner Arbeit im St. Christophers Hospice (London) erfahen, wie rehabilitative – also (wieder-)befähigende Palliative Care praktiziert und gelebt wird. Dort wurde sehr viel daran gesetzt, die Erkrankten und die An- und Zugehörigen zu befähigen, um möglichst gut, selbstbestimmt und auch unabhängig – auch von den Profis – zurecht zu kommen.
„So lange wie möglich selbstständig, selbstbefähigt und von anderen unabhängig und/oder mit so wenig Hilfe wie möglich leben zu können, ist ein sehr häufig geäußertes Bedürfnis von schwer kranken und sterbenden Menschen.“ …
„Befähigende Angebote haben vielfältige Vorteile. Sie befähigen körperlich, sie fördern Selbstidentität, sie ermöglichen soziale Teilhabe, sie machen unabhängig(er), sie reduzieren das Gefühl, eine Last für andere zu sein, sie lindern Angst und Depression, sie fördern Wissen. Und sie bringen erkrankte Menschen wie auch deren An- und Zugehörige, in eine aktive Rolle.“ …
Der Autor resümiert: „Ich glaube, so möchte ich am Lebensende „versorgt werden“.