Ba-Wü / NRW: Mentoringprogramm für ausländische Pflegefachkräfte startet in zehn Modellregionen

 Ab sofort können sich Kliniken und Pflegeeinrichtungen, neu zugewanderte Pflegekräfte und interessierte Mentor:innen für das neue Projekt „STaF – Mentoringprogramm zur Stärkung der sozialen Teilhabe ausländischer Fachkräfte in der Pflege“ bewerben.

Mit dem Projekt haben es sich das Entwicklungswerk für soziale Bildung und Innovation, die Robert Bosch Stiftung und der Bosch Health Campus zum Ziel gesetzt, neu angekommenen Pflegekräften ihr Leben in Deutschland zu erleichtern, sie in ihre neue Arbeitsumgebung zu integrieren und sie möglichst langfristig an ihren neuen Arbeitsplatz zu binden. Die zehn ausgewählten „STaF“-Modellstandorte in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sind Stuttgart, Freiburg, Balingen, Ravensburg, Mosbach, Hügelsheim, Schwäbisch Gmünd, Kinzigtal (Ortenaukreis) sowie Köln und Wuppertal.

Markus Lux (Robert Bosch Stiftung): „Engagement in Vereinen und in der Zivilgesellschaft ebnet Menschen den Weg zu mehr sozialer Teilhabe. Mit unserem Mentoringprogramm unterstützen wir neuzugewanderte Pflegekräftedabei, an ihrem Arbeits- und Wohnort mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Geeignete Orte für ehrenamtliches Engagement der Pflegekräfte werden gefunden, wodurch ihr soziales Netzwerk gestärkt und die Einwanderungsgesellschaft vor Ort nachhaltig mitgestaltet wird.“

Dr. Ingrid Wünning Tschol (Bosch Health Campus): „Mit der Förderung von ‚STaF‘ leisten wir einen wichtigen Beitrag, um dem Fachkräftemangel in den Pflegeberufen entgegen zu wirken. Durch niedrigschwellige Begegnungsmöglichkeiten zwischen Einheimischen und neuzugewanderten Pflegekräften erleichtern wir die soziale Integration und wollen dadurch langfristig die Versorgungspraxis in Deutschland verbessern.“

Gemeinsam Barrieren abbauen

Das neue Mentoringprogramm ist ein Projekt des Entwicklungswerks für soziale Bildung und Innovation (Stuttgart) und wird durch die Robert Bosch Stiftung und den Bosch Health Campus gefördert. In Deutschland ist der Fachkräftemangel im Gesundheits- und Pflegebereich besonders stark ausgeprägt. Sprachliche Unsicherheiten und hoher Erwartungsdruck am Arbeitsplatz erschweren häufig ausländischen Fachkräften das Ankommen in der deutschen Gesellschaft. Kontakte zur deutschen Bevölkerung außerhalb der Arbeitswelt gibt es kaum. Genau hier setzt „STaF“ an – Mentor:innen unterstützen neu zugewanderte Pflegefachkräfte bei der Integration in das neue soziale Umfeld und beim Abbau von Barrieren, um diese langfristig als Fachpersonal in Deutschland halten zu können.

Basri Askin, Geschäftsführer des Entwicklungswerks für soziale Bildung und Innovation: „Je früher die so dringend benötigten Pflegekräfte auch sozial integriert werden und Anschluss finden, desto größer sind ihre Chancen auf ein Leben in Wohlbefinden und Gestaltungsfreiheit in der neuen Heimat und damit auch die Chance, dass sie als Fachkräfte insbesondere der ländlichen Region erhalten bleiben.“

Bewerben können sich Arbeitgeber wie Kliniken und Pflegeeinrichtungen, die potenzielle Mentor:innen beschäftigen oder neu zugewanderte Pflegekräfte, die sich für die Förderung interessieren. Mentor:innen können sein: selbst zugewanderte Pflegefachpersonen, die ihre Erfahrungen weitergeben möchten und Vereine oder zivilgesellschaftliche Akteur*innen, die sich lokal engagieren.

„STaF“ ist zunächst auf eine Laufzeit von drei Jahren ausgelegt. Bewerbungen sind ab sofort über die > Projektseite möglich oder per E-Mail an: . Die Teilnahme ist kostenfrei.

image_pdfimage_print