Oberösterreich ist das erste Bundesland mit breiter Anbindung von 67 Altenheimen an die elektronische Gesundheitsakte ELGA. Dies bringt eine gesteigerte Behandlungsqualität für Bewohner*innen, verringert aber auch spürbar die Verwaltungstätigkeiten für Pflegekräfte durch vernetzte Kommunikation.
Im Rahmen einer gemeinsamen Digitalisierungsoffensive des Landes Oberösterreich, der Oö. Sozialhilfeverbände sowie der Oö. Gesundheitsholding und dem ELGA-Bereich OÖ werden 67 Alten- und Pflegeheime der Oö. Sozialhilfeverbände schrittweise an die elektronische Gesundheitsakte (ELGA) angebunden. Damit wird vor allem der digitale Informations- und Datenaustausch mit den Krankenhäusern und den niedergelassenen Ärzt*innen verbessert, was sowohl für Heimbewohner*innen als auch für Pflegekräfte und administrativ Mitarbeitende eine Vereinfachung und Verbesserung der Behandlungs- und Betreuungsqualität mit sich bringt.
Im Bild (v.l.): Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer, Pflegedienstleiter APH Enns Hellfried Blamauer, Bezirkshauptmann Werner Kreisl, LH-Stv. Mag. Christine Haberlander, Edina Malagic, Heimleiter APH Enns Severin Jobst
Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
„Wir wollen unsere Pflegekräfte entlasten, um mehr Zeit für die Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner zu ermöglichen – die Digitalisierung hilft uns dabei. Die Österreich-weit erstmalige Anbindung der Alten- und Pflegeheime an die elektronische Gesundheitsakte ist das bisher größte Digitalisierungsprojekt in diesem Bereich und ein wichtiger Schritt hin zum Pflege-Innovationshotspot Oberösterreich“, kommentiert Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer diesen Schritt.
Digitale Kommunikation verbessert Behandlungsqualität und reduziert Verwaltungstätigkeiten
Durch digitale Kommunikation und Informationsaustausch, insbesondere zwischen Krankenhäusern und Alten- und Pflegeheimen, aber auch mit dem niedergelassenen Bereich, können behandelnde Ärzte und Pflegekräfte noch besser auf die individuellen Situationen der Bewohner*innen eingehen. Konkret werden z.B. beim Transport von Bewohner*innen in das Krankenhaus aktuelle Pflegeberichte und damit wichtige Informationen für die behandelnden Ärzte über ELGA elektronisch übermittelt.
Umgekehrt stehen dem Pflegepersonal in den Alten- und Pflegeheimen Hinweise zur weiteren Pflege und Betreuung durch Krankenhaus-Entlassungsbriefe oder Befunde bei Entlassung digital über ELGA zur Verfügung. Gleiches gilt für den niedergelassenen Bereich, sodass ab sofort auch dort wichtige Informationen aus der Pflege über ELGA für (weitere) diagnostische und therapeutische Entscheidungen von behandelnden Ärztinnen und Ärzten genutzt werden können. Auch die dem Bewohner/der Bewohnerin verschriebenen Medikamente können bei Bedarf von Pflegekräften und Ärzten in der e-Medikationsliste in ELGA eingesehen werden.
Damit stehen die Informationen zentral und übersichtlich zur Verfügung und können beim weiteren Pflege- und Betreuungsprozess berücksichtigt werden. Damit wird die Behandlungsqualität weiter verbessert. Die Digitalisierung der Unterlagen stellt zudem eine Arbeitserleichterung für die Pflegekräfte dar und reduziert administrative Verwaltungstätigkeiten.