bpa-Präsident Meurer zur aktuellen Woche der Klimaanpassung: „Angenehmes Klima? Das gönnt die Bundesregierung nicht allen Pflegebedürftigen.“ Deshalb fordert der bpa die Öffnung von Förderprojekten des Bundes für alle Pflegeeinrichtungen.
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Grafik:Hitzeschutz-Bündnis Berlin
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Anlässlich der heute am 18. September beginnenden „Woche der Klimaanpassung“ kritisiert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) eine deutliche Ungleichbehandlung von Pflegebedürftigen. „Wie gut ältere Menschen dabei unterstützt werden, die zunehmend schwierigen klimatischen Bedingungen zu überstehen, darf nicht davon abhängen, wer der Träger der Pflegeeinrichtung ist“, sagt bpa-Präsident Bernd Meurer.
„Fast jede*r zweite Pflegebedürftige ausgeschlossen“
Meurer bezieht sich auf ein zentrales Förderprojekt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, mit dem Pflegeeinrichtungen dabei unterstützt werden sollen, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Das Projekt ‚Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen‘ richtet sich ausschließlich an gemeinnützige Einrichtungen und schließt somit fast die Hälfte aller Pflegebedürftigen aus. „Offenbar gönnt die Bundesregierung nicht allen Pflegebedürftigen ein angenehmes und gesundes Klima in der eigenen Lebensumgebung.“ Es dürfe nicht sein, dass ein großer Teil aller Einrichtungen von Fördermaßnahmen ausgeschlossen werde, so Meurer.
„Die Bundesregierung hat noch vor wenigen Wochen öffentlichkeitswirksam dafür geworben, dass sich Pflegeeinrichtungen auf die klimatischen Herausforderungen einstellen. Bei der Umsetzung, sprich der Refinanzierung notwendiger baulicher Maßnahmen, halten sich die zuständigen Ministerien aber vornehm zurück. Das einzige nennenswerte Unterstützungsprogramm wird nun auch noch denjenigen Pflegebedürftigen verwehrt, vor deren Einrichtung nicht die richtige Fahne weht. So kann man vulnerable Menschen nicht schützen.“
Förderprogramme des Bundes müssen für alle gelten
Meurer fordert deshalb die Öffnung aller Förder- und Modellprojekte auch für Einrichtungen in privater Trägerschaft. Denn der bpa-Bundesverband vertritt mehr als 13.000 aktive Mitgliedseinrichtungen in Deutschland. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen diese die Verantwortung für rund 395.000 Arbeitsplätze und circa 29.000 Ausbildungsplätze Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 31 Milliarden Euro ((siehe: www.youngpropflege.de).