Eine neue Förderrichtlinie „Gute Pflege. Daheim in Bayern“ ist seit 5. Oktober in Kraft – dies bedeutet weitere 20 Mio. Euro für die Kommunen.
Damit können bayerische Kommunen zusätzliche finanzielle Unterstützung für niederschwellige und bedarfsgerechte Hilfs- und Entlastungsangebote für die Pflege erhalten. Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister über das Ziel der Förderung: „Die häusliche Pflege ist eine der tragenden Säulen in unserer Pflegestruktur. Denn die meisten Menschen wollen möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Rund 80 Prozent der derzeit rund 580.000 Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut und versorgt, davon über 273.000 allein durch pflegende Angehörige.“
Modell der „Gemeindeschwestern“ auf ganz Bayern ausrollbar
Als gelingendes Beispiel nennt Minister Holetschek die „Gute Pflege-Lotsen“, auch als „Gemeindeschwestern“ bekannt: Sie seien Ansprechpartner*innen für Beratung rund um die häusliche Pflege und Bindeglied zu Hilfeleistungen. Sie helfen, individuelle Versorgungslücken aufzudecken und zu schließen. Sie sollen aktiv auf Pflegebedürftige und von Pflegebedürftigkeit bedrohte Menschen zugehen. Sie kommen auch in die Haushalte der Pflegebedürftigen, wenn diese das wünschen. „Das bereits modellhaft erprobte Konzept lässt sich sehr gut auf ganz Bayern übertragen“, so der Pflegeminister.
Die neue Förderung ist Teil der gleichnamigen bayerischen Strategie „Gute Pflege. Daheim in Bayern“. Bayern hat 2022 gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden, der Arbeitsgemeinschaft der Pflegekassenverbände und dem Landesamt für Pflege das Konzept entwickelt und ein gemeinsames Strategiepapier zum Ausbau der Pflegeinfrastruktur beschlossen. Mit einem ganzen Maßnahmenbündel werden gemeinsam bedarfsgerechte pflegeorientierte Strukturen gestärkt und auch neue Strukturen geschaffen.
Anträge auf Förderung können beim Landesamt für Pflege gestellt werden.
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