Neuer Verbund „LKH Oststeiermark“: Ressourcen und Synergien vernetzen und gemeinsam besser nützen

Die Landeskrankenhäuser Hartberg und Feldbach-Fürstenfeld inwerden Anfang 2024 zum Verbund „LKH Oststeiermark“ zusammengeführt. Ziel ist es, innovative Schwerpunkte zu setzen, sich stärker zu vernetzen und Ressourcen effizienter zu nutzen. Dies bringe Vorteile für Patient*innen und Mitarbeitende, betont die KAGes in einer Aussendung.

Die Kollegiale Führung des LKH Oststeiermark (v.l.): Ärztlicher Direktor Peter Krippl, Pflegedirektor Markus Kaufmann, Betriebsdirektor Peter Braun

Foto: © LKH Feldbach-Fürstenfeld/Lang

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Die bereits angekündigten Strukturmaßnahmen erfolgen mit langfristiger Perspektive unter dem Motto „Versorgung optimieren und Mitarbeitende entlasten“. So gibt es in einem LKH-Verbund mehr Möglichkeiten der Schwerpunktsetzung und der Kooperation, was letztendlich zu einer Stärkung aller drei Standorte führt. Dies komme der Bevölkerung und den Mitarbeiter*innen zugute, so die Krankenhausgesellschaft KAGes..

Künftig enge Kooperation im Bereich Geburtshilfe

So kann auch die Geburtenstation am Standort Hartberg bestehen bleiben. Möglich wird dies durch Diensträder-Kooperationen der geburtshilflichen Abteilungen in Hartberg und Feldbach. Der Leiter der Abteilung für Geburtshilfe in Hartberg, Prim. Dr. Gerhard Berger betont: „Der Weiterbestand der Geburtenabteilung in Hartberg ist gesichert. Unser hochmotiviertes Team aus Geburtshelfer*innen, Hebammen, Pflege, Anästhesie und Kinderärzt*innen freut sich über das Verbleiben dieser beliebten Abteilung am Standort Hartberg. Durch Dienstkooperation mit anderen geburtshilflichen Abteilungen der KAGes können zukünftig auch unvorhersehbare Personalausfälle kompensiert werden.“

Neue Standort-übergreifende Chirurgie

Ein weiterer wichtiger Meilenstein ist die Entwicklung einer chirurgischen Abteilung Oststeiermark mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen an den drei Standorten. Übergeordnetes Ziel hierbei ist die Umsetzung eines abgestuften Versorgungskonzepts für die Bevölkerung der Oststeiermark. Demnach werden neben einer chirurgischen Akutversorgung an allen drei Standorten die wochenklinische Versorgung am StandortHartberg und die tagesklinische Versorgung in Fürstenfeld ausgebaut.

Die neue, standortübergreifende Abteilung wird damit zu einer der größten Chirurgien Österreichs. Der Start für den Echtbetrieb der chirurgischen Wochenklinik in Hartberg ist für das zweite Quartal 2024 geplant. Auch die Einführung modernster Robotertechnik ist im neuen Verbund angedacht.

Patientensteuerung wird optimiert

Des Weiteren wird ein zentrales Belegungs- und Ressourcenmanagement implementiert, mit dem Ziel, dass Patient*innen aufgrund ihres individuellen Krankheitsbildes dort hingeleitet werden, wo sie am besten versorgt werden können.

Bis März 2024 wird zudem am Standort Hartberg eine zentrale ambulante Erstversorgung (ZAE) umgesetzt. Sie wird die erste zentrale Anlaufstelle vor Ort für akute und dringliche Fälle, kann fächerübergreifend geführt werden und sichert somit die zeitnahe Notfallversorgung durch eine Optimierung der Patient*innenlenkung. Die ambulante Versorgung bleibt dabei an allen drei Standorten bestehen.

Die Zusammenschließung von LKH-Standorten zu Spitalsverbünden habe sich in der langjährigen Praxis der KAGes bewährt: Für die Patient*innen werde damit ein spezialisiertes und umfangreiches Versorgungsangebot in der Region gesichert, für die Mitarbeitenden bedeute die Verbund-Lösung mehr Planungssicherheit. Durch die Aufteilung von Spezialisierungen aber auch durch die verstärkte Zusammenarbeit und Nutzung von Synergien werden aus Sicht der KAGes die Verbund-Standorte gestärkt. Am LKH Feldbach-Fürstenfeld werde dieses Erfolgsmodell schon länger gelebt. Die Erweiterung um den Standort Hartberg werde den Verbund sowie auch die drei Standorte aufwerten, ist der KAGes-Vorstand überzeugt.

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