München: Kommunales Programm für raschere Integration ausländischer Pflegekräfte läuft an

In München soll ab Juni 2024 ein kommunales „Anpassungszentrum“ gezielt Fortbildungen anbieten, die Pflegekräfte aus dem Ausland brauchen, damit sie schneller in den Beruf einsteigen können. Es ist Teil eines großen Maßnahmenpakets, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Länger als ein Jahr dauert es oft, bis Ausbildungen aus anderen Ländern anerkannt und Fortbildungen absolviert sind. Das auf dem Gelände der München Klinik Schwabing geplante Anpassungszentrum soll bald alle Maßnahmen koordinieren und den Einstieg in den Arbeitsmarkt beschleunigen. In Kooperation mit den Münchner Kliniken und Pflegefachschulen werden dort Pflegepädagog*innen und Praxisanleiter*innen eingesetzt. Am Ende der Fortbildung steht dann eine Eignungs- und Kenntnisprüfung.

Ist die Prüfung bestanden, wird das Ergebnis sofort an den Freistaat weiter gemeldet, der sodann die Arbeitserlaubnis erteilen kann. Das Zentrum ist Teil eines großen >Maßnahmenpakets, das die Stadt München auf den Weg bringen wird, um die Situation der Pflege in München – es werden rund 2.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt – zu verbessern. 7,5 Mio. Euro wird die Stadt zur Stärkung der beruflich Pflegenden bis zum Jahr 2027 investieren, so die Süddeutsche Zeitung.

Lenkungskreis Pflege und „Taskforce Pflege“

Seit 2022 hat die Stadt mit dem Lenkungskreis Pflege sowie der Taskforce Pflege intensiv gearbeitet, um zahlreiche neue Projekte ins Leben zu rufen. Dazu gehören u.a. die verstärkte Schulsozialarbeit an den Berufsfachschulen für Pflege und Pflegefachhilfe sowie ein jährliches Ausbildungs-Monitoring, um die Entwicklungen zu analysieren und der aktuellen Abbrecherquote von rund 30 Prozent gezielt gegenzusteuern.

Auf einer kommunalen Homepage werden Träger und Unternehmen künftig Informationen und Ansprechpartner zu den Themen Wohnen, Mobilität, Kindergärten oder Sprachförderung für Pflegefachkräfte finden. Helfen soll den Pflegefachkräften auch eine „Lotsen-App“. Hier kann abgefragt werden, welche Voraussetzungen man für bestimmte Pflegebereiche braucht, was man tun muss, um sich zu bewerben und wo es gerade Arbeitsangebote gibt.

>zum Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 19.12.2023

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