Spitalpflegereport Schweiz 2023: Nach Corona blickt die professionelle Pflege wieder nach vorne

Der neue „Spitalpflegereport Schweiz 2023“ – der dritte seit 2019 – stellt fest: Der Stress ist nach Ende der Covid 19-Pandemie zwar gesunken – jedoch muss das Pflegepersonal wegen des Fachkräftemangels mehr Überstunden leisten als in den Vorjahren.

Die Berufszufriedenheit ist seit dem letzten Report 2021 wieder messbar angestiegen. Die rund 3.400 befragten Pflegefachpersonen in 22 Spitälern äusserten sich zufriedener mit dem Beruf – jedoch habe die Arbeitsbelastung durch mehr Überstunden weiter zugenommen.

Kritisch gesehen wird von den Befragten der Einsatz von Zeitarbeitskräften. Dies benachteilige die Stammbelegschaft durch ungünstigere Schichteinteilungen und Mehrbelastung durch erforderliche Einarbeitung der jeweiligen Temporärkräfte, welche zudem auch besser entlohnt würden.

Positiv nennen die Befragten vor allem eine gute Teamkultur, hohe Entscheidungsbefugnisse, ausgebaute Weiterbildungsmöglichkeiten und eine zumehmende Nutzung des digitalen Potenzials – ein Mehr von letzterem steht auf der Wunschliste der Pflegefachpersonen weit oben.

Autoren und Autorin des Reports: Markus Arnold, Arthur Posch und Lynn Selhofer vom Institut für Unternehmensrechnung und Controlling Universität Bern.

Fotos: zvg

Bereits in den Jahren 2019 und 2021 untersuchte der Spitalpflegereport Schweiz der Universität Bern in enger Zusammenarbeit mit Schweizer Spitälern das Arbeitsumfeld des Pflegepersonals. Im Sommer und Herbst 2023 führten die drei Autor*innen (Bild) erneut eine Umfrage durch. Das mehrjährig angelegte Forschungsprojekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert.

>zum Download hier

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