Burgenland: „Gesundheitsberufe-Paket 2024“ bringt auch bessere Löhne in der Pflege

Derzeit kennt das Burgenland noch keinen Fachkräftemangel. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, investiert das Land jährlich zusätzlich 22,4 Mio. Euro in zehn Prozent mehr Pflegestellen und höhere Gehälter für die nichtärztlichen Gesundheitsberufe.

Das „Gesundheitsberufepaket 2024″ wurde in den letzten Wochen ausverhandelt und tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2024 in Kraft. Es hebt u.a. die Entlohnung auch der nicht-ärztlichen Gesundheitsberufe in den burgenländischen Krankenanstalten auf das Österreich-weit beste Niveau an.

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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil präsentierte das „Gesundheitsberufepaket 2024“ im Kulturzentrum Eisenstadt.

Foto: Landesmedienservice Burgenland/Daniel Fenz

Gesundheitsreferent LH Doskozil: „Dies ist nach dem Ärztepaket 2023 einerseits eine weitere wertschätzende Investition in die tausenden Menschen, die im burgenländischen Gesundheitswesen arbeiten, andererseits trägt es dazu bei, im Burgenland auch weiterhin keinen Fachkräftemangel wie anderorts aufkommen zu lassen.“

Die Eckpunkte des Pakets:

1.        Um zehn Prozent mehr Pflegestellen in den landesfinanzierten Kliniken (bis Herbst 2024)
2.        Erhöhung der Monatsgehälter aller nicht-ärztlichen Gesundheitsberufe um bis zu 420 Euro (brutto, 14-mal pro Jahr) – die Weiterführung des Zweckzuschusses für Pflegeberufe ist inkludiert.
3.        Erhöhung der Zulagen für Führungskräfte (Stationen, Bereiche) in den Gesundheitsberufen um bis zu 300 Euro monatlich (brutto, 14-mal pro Jahr; Stellvertreter: 150 Euro) – Bonus für die Übernahme von Verantwortung
4.        Extra-Gehaltszulage in Höhe von 120 Euro (Brutto, 14-mal pro Jahr) für jene Angehörige der Assistenzberufe, die mindestens dreißig Jahre Erfahrung im Beruf haben
5.        Neue Berufsgruppe Stationsassistenz wird nach dem erfolgreichem Probebetrieb in der Klinik Oberwart fix ins Landesbedienstetengesetz aufgenommen – sie entlastet die Pflegeberufe von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten und Betreuungsleistungen
6.        Errichtung von Betriebskindergärten an allen Spitalsstandorten – beginnend mit Klinik Oberwart

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Wir haben uns im Burgenland für eine Offensivstrategie bei der Gesundheit entschieden. Diese setzen wir konsequent um. Von  den höheren Gehältern profitieren insgesamt rund 1800 Personen in den fünf Spitalsstandorten Eisenstadt, Oberwart, Oberpullendorf, Güssing und Kittsee.

Wie berichtet, wurde bereits vor zwei Jahren die Zahl der Ausbildungsplätze aufgestockt und das „Anstellungsmodell“ für Pflegeschüler*innen bzw. -Studierende geschaffen. Der Erfolg dieser proaktiven Maßnahmen zeige sich Doskozil zufolge in den „(…) Österreich-weit höchsten Postenbesetzungsraten in den landeseigenen Kliniken im Pflegebereich.

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