Fachkräftemangel: Immer mehr Leistungseinbußen in der Langzeitpflege

Die Versorgungssicherheit in der ambulanten und stationären Langzeitpflege zeigt Deutschland-weit immer größere Risse und Lücken – die Nachfrage kann immer häufiger nicht mehr erfüllt werden. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage.

Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) veröffentlichte die Ergebnisse seiner neuerlichen Umfrage zur Versorgungssicherheit. Insgesamt nahmen 578 Träger der ambulanten und stationären Langzeitpflege daran teil.

Foto: DEVAP

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Die Ergebnisse aus dem Vorjahr werden bestätigt:  „Die Ergebnisse der DEVAP Umfrage bestätigen die akute Gefährdung der Versorgungssicherheit in der Langzeitpflege auch im Jahr 2024.“, so Wilfried Wesemann (Bild), Vorsitzender des DEVAP. Demzufolge mussten nahezu drei von vier Anbietern ihre Leistungen wegen Personalmangels einschränken, und knapp zwei Drittel der Pflegeheime können Leistungen nicht erbringen.

Laut der Umfrage konnten 44 Prozent der Pflegeheime freie Betten in den letzten sechs Monaten nicht belegen. Die Versorgungssituation in der ambulanten Pflege sei laut Wesemann noch prekärer – denn: Acht von zehn Pflegediensten mussten in den letzten sechs Monaten Neukunden ablehnen oder konnten weitere Kundenbedürfnisse nicht erfüllen.

Als Hauptgrund wird weiterhin fehlendes Pflegepersonal genannt. Damit verringere sich das Versorgungsangebot trotz steigender Nachfrage weiter massiv „Wir rufen alle Beteiligten auf gemeinsam zu denken, damit die Langzeitpflege nicht zur Sozial- und Demokratiefrage wird, sondern das professionelle Pflegesystem das Recht auf würdevolle Pflege endlich wieder erfüllt“, so Wesemann abschließend.  Die Teilnehmenden der aktuellen DEVAP-Umfrage kamen vorwiegend aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern.

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