Pflegedienstleitungen werden meist viel zu kurz ausgebildet, danach „ins kalte Wasser geworfen“, kaum unterstützt und meistens allein gelassen mit ihren komplexen Aufgaben – das hat PDL Anita Otte (Bild) in einer bundesweiten Umfrage bei 600 PDL herausgefunden.
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Die als Pflegedienstleitung in der Sozialstation Augsburg (Diakonie Bayern) tätige Autorin berichtete in ihrer Masterarbeit über weitere alarmierende Details – wie zum Beispiel:
- Die meisten PDL absolvierten eine Weiterbildung von nur 460 Stunden, nur jede/r Siebente hatte einen Bachelor- oder Masterabschluss.
- Es fehlt hinten und vorne an basalem Führungswissen, v.a. in der Reflexion des eigenen Handelns oder in der Kommunikation mit Mitarbeitenden – „Führungsstil“ ist einem Viertel der befragten PDL kein Begriff.
- Der Arbeitsalltag der meisten PDL sei geprägt von einem „Durchwuseln ohne Supervision, Coaching oder kollegiale Beratung“ – so die Studienautorin kritisch über die weithin mangelnde Unterstützung der Arbeitgeber.
- Vier von zehn befragten PDL wurdeb überhaupt nicht in ihre neuen Aufgaben eingearbeitet, weitere 25 % nur eine Woche lang.
- usw. (…)
Fazit: So wie jetzt darf es keinesfalls weitergehen!
„So bleiben wie es ist, kann es auf keinen Fall. Wir brauchen für den richtig großen Ansturm auf die ambulante Pflege – der ja erst noch bevorsteht – richtig gute Führungskräfte. Doch wie kann das funktionieren, wnn sie jetzt schon am Limit sind?“ – so das Fazit der Autorin im Gespräch mit Kirsten Gaede.