Welttag der Tuberkulose: NÖ. Landesklinikum Hochegg ist Kompetenzzentrum

Das Klinikum Hochegg verfügt über die größte und modernste Lungenfachabteilung Niederösterreichs. Hier werden u.a. auch Tuberkulosepatient*innen behandelt

Im Bild (v.li.): DGKP Martin Gruber; OÄ Dr. Katharina Haring, Stationsleitung DGKP Sabine Hauer; DGKP Andrea Nagl; Abteilungsleiter Pulmologie Prim. Univ.Prof. Dr. Peter Schenk; Pflegeassistentin Katarina Sebestova

Foto: NÖLK Hochegg

Der 24. März steht jedes Jahr im Zeichen des internationalen Welt-Tuberkulosetages. Dieser erinnert an die Entdeckung des Tbc-Bakteriums im Jahr 1882 durch den weltberühmten Forscher Robert Koch in Berlin. Dadurch konnte eine Therapie gegen diese Erkrankung entwickelt werden, die bis dahin für viele Erkrankte tödlich war. Tuberkulose gilt auch heute noch mit 10 Millionen Betroffenen als weltweit häufigste Infektionserkrankung.

In Österreich ist die Zahl der Neuerkrankungen aufgrund der erstklassigen medizinischen Versorgung seit Jahren rückläufig. „Wir sind stolz, im Landesklinikum Hochegg eine besonders spezialisierte Abteilung zu haben, die bei Verdacht auf Tuberkulose genaueste diagnostische Maßnahmen ergreifen und so eine rasche Behandlung durchführen kann. So werden mittels Schnelltests der Nachweis des Bakteriums als auch dessen Empfindlichkeit innerhalb weniger Stunden erfasst, um rasch mit der optimalen Therapie beginnen zu können“, erklärt Spitals-Landesrat Ludwig Schleritzko.

Unbehandelt kann Tuberkulose auch heute noch zum Tod führen. Aber, wie der Leiter der pulmologischen Abteilung, Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Schenk erklärt, „ist das Risiko, an Tuberkulose zu erkranken, in Österreich bei gesunden Menschen sehr gering. Höhere Vorsicht ist bei eingeschränkter Immunabwehr, beispielsweise aufgrund einer HIV-Erkrankung, oder alkoholkranken Patientinnen und Patienten geboten.“

Bei ansteckender Tuberkulose werden Patient*innen in Einzelzimmern unter modernsten Bedingungen mit Doppelschleuse und Unterdruck-Luftabsaugung isoliert. Das Landesklinikum Hochegg steht in der ersten Reihe, wenn es um die Verhinderung einer Ausbreitung resistenter TBC-Erreger in Niederösterreich geht. „Bei Resistenzen sind die Erreger gegen manche herkömmlichen Medikamente nicht empfindlich und es bedarf einer speziell angepassten Form der Therapie“, so Prim. Schenk.

In den westlichen Ländern hat die Tuberkulose in den letzten 130 Jahren viel von ihrem einstigen Schrecken eingebüßt. Dennoch ist der Kampf gegen diese Krankheit auch wegen der Entwicklung von multiresistenten Erregern in vielen Teilen der Welt noch nicht gewonnen.

>Umfassende Info des RKI finden Sie hier

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