Das dreijährige Pilot-Programm „AGATHE – Thüringer Initiative gegen Einsamkeit im Alter“ wurde jetzt erfolgreich evaluiert und soll landesweit ausgerollt werden.
„In meinen Gesprächen mit Beteiligten und Betreuten bekomme ich immer wieder viel positives Feedback. Das Programm hat sich vielfach bewährt. Das bestätigt auch die Auswertung. Unser Ziel ist es, AGATHE mittelfristig in allen Thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten umzusetzen. Dafür braucht es eine nachhaltige Verstetigung. Um dem Programm eine verlässliche Perspektive zu geben und die Finanzierung dauerhaft zu sichern, ist eine gesetzliche Verankerung auf Landesebene notwendig“, sagte die Thüringer Sozialministerin Heike Werner (Bild) bei der Präsentation in Erfurt.
Die Umsetzung vor Ort erfolgt über speziell geschulte AGATHE-Fachkräfte. Diese verfügen in der Regel über einschlägige Berufserfahrung in sozialen oder pflegerischen Berufen. Aktuell sind in den zwölf teilnehmenden Landkreisen und kreisfreien Städten insgesamt 58 AGATHE-Fachkräfte koordinierend und beratend tätig.
Allein im Jahr 2023 fanden etwa 9.500 Hausbesuche statt. Es wurden aber auch feste Sprechstunden oder Beratungsspaziergänge angeboten, darüber hinaus zahlreiche Infostände bei passenden Veranstaltungen. Insgesamt wurden bei den verschiedenen Gelegenheiten rund 14.200 Gespräche (Erst- und Folgeberatungen) mit Seniorinnen und Senioren geführt.
Aktuell setzen zwölf Landkreise bzw. kreisfreie Städte das Programm „AGATHE“ um. Für das Jahr 2024 sind 3,8 Mio. Euro im Landeshaushalt eingeplant. Damit können die bestehenden Projekte fortgeführt und neue initiiert werden.