Wien: Die „inklusive Bühne“ war ein voller Erfolg – Auszubildende wirkten vielfach mit

Am 15. April 2024 fand im Veranstaltungszentrum Catamaran die „Inklusive Bühne“ statt.

Der Initiator Hans Lobitzer (Bild), Direktor der Wiener Schule für Sozialbetreuungsberufe und Pflegeassistenz (WISOZ), freute sich gemeinsam mit allen Mitwirkenden über den großen Erfolg. Ermöglicht wurde die Veranstaltung vom FSW-Bildungszentrum und vom ÖGB Chancen Nutzen Büro.

Das 1. Ziel der „Inklusiven Bühne“ war, dass Menschen, mit egal welchen Beeinträchtigungen, die Möglichkeit haben, selbst etwas zu den Themen Inklusion und Empowerment vor einem großen Publikum zu kommunizieren, in welcher Form auch immer. In 16 Darbietungen trugen über 60 Menschen etwas auf der Bühne bei. Das Publikum war begeistert von der Kreativität, der Vielfalt und vom Mut, den die Künstler:innen mitbrachten.

Die Peer-Streitschlichter:innen „Drehscheibe“ von der Agentur Sonnenklar.

Foto: FSW

Moderiert wurde die Veranstaltung von Stefan Jaindl, Julia Pernold sowie dem Sänger, Pianisten und Komponisten George Nussbaumer, der extra aus Vorarlberg anreiste, um diese Idee zu unterstützen. Als krönenden Abschluss der Veranstaltung sang George Nussbaumer den von Hans Lobitzer geschriebenen Song „Inklusive Bühne“. Unterstützt wurde er dabei von Schüler:innen des Lehrgangs Fachsozialbetreuung-Behindertenarbeit (inkl. Pflegeassistenz) der WISOZ sowie von der WISOZ Mitarbeiterin Eveline Schloffer, von Sepp Berger und vom mundmalenden Künstler Paulus Ploier, der auch eine bewegende Rede hielt.

Die Special Dance Crew unter der Leitung von Branislav Zdravkovic (Jugend am Werk)

Foto: FSW

Auf der Bühne war ein bunter Mix aus verschiedensten Personen zu sehen: Künstler:innen, Akademiker:innen und vor allem Menschen, die sonst nie auf einer Bühne stehen oder vor Publikum sprechen. Das Publikum im voll besuchten Veranstaltungszentrum Catamaran war sichtbar und hörbar begeistert. Es kam allgemein der große Wunsch auf, die Veranstaltung zu wiederholen. Dies ist für den Beginn des Kalenderjahres 2025 geplant. Hans Lobitzer freut sich: „Ich habe den allergrößten Respekt für den Mut und die Kreativität der Menschen. Was wir hier erleben durften, ist wunderschön!“

Die Idee zur „Inklusiven Bühne“ hatte Hans Lobitzer im Zuge seiner Mitarbeit beim Strategieprogramm „Inklusives Wien 2030“. In seiner Begrüßungsrede erklärte er hierzu: „Im Rahmen der Mitarbeit konnte ich viele sehr interessante Menschen kennenlernen und viele inspirierende Gespräche führen. Und ich habe immer wieder die Frage gestellt: Wie kann Inklusion verbessert werden, wo kann angesetzt werden? Und die Grundaussage war, dass zu viel übereinander, aber zu wenig miteinander gesprochen wird“.

Die Betroffenen wollen gehört werden, denn jeder Mensch sei ein Individuum, jeder Mensch habe Bedürfnisse und eine Persönlichkeit, so Lobitzer weiter. Und jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, die eigenen Stärken zu erkennen und stärken zu können. Unsere Stärken sind nicht nur die Dinge, die wir gut machen, sondern auch jene, die wir gerne machen. Die Dinge, die uns Freude bereiten, sind die Dinge, die uns stark machen. Lobitzer: „Und darum geht es in der Ausbildung zur Fachsozialbetreuung an unserer Schule (WISOZ), und darum geht es bei der Inklusiven Bühne.“

 

Die „Family Puppets“ – Handpuppentheater, aufgeführt von Klient:innen von Jugend am Werk

Foto: FSW

Schüler:innen gestalteten die „inklusive Bühne“ erfolgreich mit

Schüler:innen der Fachsozialbetreuung Behindertenarbeit an der WISOZ (mit Musikinstrumenten), gemeinsam mit weiteren Akteur:innen und Moderator:innen

Foto: FSW

Ein weiteres Ziel der „Inklusiven Bühne“ war für Hans Lobitzer auch, dass die Schülerinnen und Schüler mit noch mehr Praxisnähe lernen. Viele Schüler:innen der aktuellen Abschlussklasse der Fachsozialbetreuung Behindertenarbeit führten ihre Abschlussprojekte im Zusammenhang mit der Inklusiven Bühne durch und wirkten aktiv in der Vorbereitung und in der Durchführung der Veranstaltung mit.

Ein drittes Ziel war es auch, sich mit den Einrichtungen im Sozialbereich noch weiter zu vernetzen und die Schule – auch im Sinne von mehr Praxisnähe und Bedarfsorientiertheit – zu öffnen.

_________

Autor: Hans Lobitzer, WISOZ  – Kontakt:

image_pdfimage_print