Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege für Beschäftigte im Krankenhaus

Für die Krankenhäuser wird es auf Grund des wachsenden Fachkräftemangels immer wichtiger, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten. In der Debatte um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stand bislang die Kinderbetreuung im Vordergrund. Die demografische Entwicklung führt dazu, dass der Anteil pflegebedürftiger älterer Menschen schnell wächst; immer mehr Beschäftigte im Krankenhaus stehen deshalb gegenwärtig oder zeitnah vor der Aufgabe, ihre Berufstätigkeit mit der Pflege von Angehörigen miteinander zu vereinbaren.

Im Rahmen der Veranstaltung „Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege für Beschäftigte im Krankenhaus“, die am 4. März 2016 in Berlin stattfand, hob Annette Widmann-Mauz (MdB), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit (BMG), hervor, dass durch die Internetplattform www.pflege-krankenhaus.de den Krankenhäusern systematische Konzepte in Bezug auf die Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege an die Hand gegeben werden. Die dargestellten Modelle wurden in der Praxis entwickelt und werden von den Krankenhäusern erprobt oder bereits erfolgreich eingesetzt. Insofern sei diese Praxisnähe absolut fördernd für die Nachahmung in anderen Krankenhäusern, so Widmann-Mauz.

Landrat Thomas Reumann, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, sagte bei der Begrüßung, dass die Krankenhäuser schon vielfältige Initiativen für eine gute Vereinbarkeit von Beruf  und Familie ergriffen haben. Krankenhäuser können die Auswirkungen des Fachkräftemangels für sich eindämmen, indem sie ihre Beschäftigten aktiv unterstützen, Beruf und Familie zu vereinbaren. Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege liege somit im eigenen Interesse der Krankenhäuser.

 

Quelle: Ralf Neiheiser/Sonia Binder

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