Internationaler Tag der Pflegenden 2017: DBfK-Resolution zu UN-Entwicklungszielen

Der heutige Internationale Tag der Pflegenden trägt das Motto „Nurses: A Voice to Lead – Achieving the SDGs“. Damit greift der Weltverband der Pflegeberufe (International Council of Nurses, ICN) die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs – siehe Grafik) auf und skizziert die Rolle von Pflegefachpersonen für deren Erreichen.

UNO-Ziele-SDG-2015

Bundesvorstand und Delegierte des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) haben heute in Berlin – stellvertretend für alle Mitglieder – eine Resolution verabschiedet (Bild o.) und erklärt, sich ausdrücklich und mit dem großen Potenzial der Pflegeberufe für das Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele einzusetzen. Von den 17 SDGs greift die Resolution ausgewählte acht Ziele auf, die unmittelbar mit der Tätigkeit von professionell Pflegenden verknüpft sind und durch Pflegefachpersonen beeinflusst werden können: Keine

Armut, Kein Hunger, Gesundheit und Wohlergehen, Hochwertige Bildung, Geschlechtergleichheit, Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Nachhaltige Städte und Gemeinden sowie Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen. Dazu DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein: „Auch Deutschland gehört zu den 193 Nationen, die sich auf die SDGs verständigt haben. Deshalb ist nun nationales politisches Handeln an diesen Zielen auszurichten und muss sich daran messen lassen.

Ohne maßgebliche Einbindung der Pflegeberufe auf allen politischen Ebenen werden die Ziele in Deutschland nicht zu erreichen sein!“

 

Die Resolution beschreibt aus deutscher Perspektive Handlungs- und Problemfelder, liefert Fakten und Lösungsansätze. Sie mündet in einen Katalog von zehn Kernforderungen der Pflege unter diesen Aspekten:

 

  • Mitsprache, Beteiligung und Stimmrecht
  • Arbeitsbedingungen
  • Anhebung der Pflegepersonalbemessung
  • Durchsetzung von Arbeitsrecht und Arbeitsschutzgesetzen
  • Aus-, Fort- und Weiterbildung
  • Weiterentwicklung der Rollen und stärkere Eigenständigkeit
  • Rückbesinnung auf das Patientenwohl
  • Gesundheitsförderung, Gesundheitsberatung und Prävention
  • Ressource Fachpersonal
  • Mehr Willen und Mut zu Veränderungen.

dbfk

Die vollständige Resolution finden Sie hier. 

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