Geplante Zerschlagung der AUVA: Protestwelle wird immer größer

„Die AUVA darf nicht zerschlagen werden!“, „AUVA retten!“, „Finger weg von unserer Sozialversicherung“ skandierten AktivistInnen der Initiative „mein #aufstehn“ und GewerkschafterInnen Mittwochfrüh vor dem Bundeskanzleramt während die Ministerratssitzung stattfand. „Unser #vidaStand geht weiter“, schreibt die Gewerkschaft vida auf Facebook. Knapp 200.0000 Protestunterschriften haben die AktivistInnen von mein #aufstehn und der Zentralbetriebsrat der AUVA gegen die „Zerschlagung der AUVA“ an die Regierung übergeben.

Werden weiterhin Unterschriften sammeln

Betriebsratsobmann Erik Lenz überreichte die Unterschriften an die Generalsekretärin des Sozialministeriums Helena Guggenbichler. Man werde auch weiter Unterschriften sammeln, „solange die Sache nicht ausgestanden ist“, sagte er. Er verwies auf die hohe Bedeutung der Unfallversicherung: So seien in den letzten sechs Wochen in AUVA-Spitälern rund 40.000 Patienten behandelt worden.

Optimale Betreuung nach Unfall durch AUVA

Die Initiatorin der erfolgreichen Online-Petition von #aufstehn Susanne Prager-Schugardt sprach als betroffenes querschnittsgelähmtes Unfallopfer. Sie wurde von der AUVA optimal betreut, wodurch sie unmittelbar nach dem Unfall voll ihrem Beruf nachgehen konnte. „Ich war schockiert und empört, als ich von den Plänen der Regierung erfuhr, dieses erfolgreiche Modell leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Auch Unternehmer sind dankbar für die Haftungsübernahme durch die AUVA für Arbeitsunfälle. Die Unterstützung, die wir aus breiten Teilen der Bevölkerung erfahren haben, war überwältigend“, so Prager-Schugardt.

Wir geben die AUVA sicher nicht kampflos auf

Wolfgang Katzian, GPA-djp-Vorsitzender und künftiger ÖGB-Präsident zeigte sich kampfbereit: Die Sozialversicherung sei eine Errungenschaft der ArbeitnehmerInnen: „Wenn irgendjemand glaubt, dass wir sie kampflos aufgeben, das wird es mit uns nicht geben.“ Sollten sich die Arbeitgeber aus dieser Verantwortung stehlen, dann werde die Gewerkschaft dagegen ankämpfen, denn dies sei eine „Verteilungsfrage“.

Es bestehe hinsichtlich der AUVA jedenfalls kein Grund, eine Entwarnung auszusprechen, sagte Katzian – auch wenn zuletzt kolportiert wurde, dass diese bestehen bleibt. „Wir werden weiter wachsam sein und um unsere Sozialversicherung kämpfen“, sagte er.

 

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