FH Münster: Pflegewissenschaftlerin neu berufen

PROFESSUR FH-Münster

Die neuberufene Prof. Dr. Claudia Oetting-Roß schätzt den Austausch mit Studierenden, die ihre Erfahrungen aus der Praxis beisteuern und zum Perspektivenwechsel beitragen.

Foto: FH Münster/Wilfried Gerharz

 

Mit der FH Münster ist Prof. Dr. Claudia Oetting-Roß (42) bereits viele Jahre eng verbunden – als Studentin am Fachbereich Gesundheit sowie als Nachwuchsprofessorin für Klinische Pflegeforschung und Leiterin des dualen und berufsbegleitenden Studiengangs Pflege. Nun ist sie als Professorin berufen worden. Ihr Lehrgebiet: Klinische Pflegeforschung, Palliative Care und Pädiatrische Pflege sowie Beratung im Zusammenhang mit Pflichten und Rechten von Pflegeeinrichtungen.

Oetting-Roß bringt weitreichende Erfahrungen in die Hochschule ein, sowohl aus der Praxis als auch aus Forschung und Lehre. Die gelernte Kinderkrankenschwester und diplomierte Pflegepädagogin arbeitete an der Hochschule Osnabrück als wissenschaftliche Mitarbeiterin zum Thema Familiengesundheit und bei der Science to Business GmbH in Osnabrück zu Potenzialen von Beratung und Schulung zur Verbesserung der häuslichen Pflege. Lehrerfahrungen sammelte sie an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Klinikums Kassel sowie an der Zentralschule für Gesundheitsberufe St. Hildegard in Münster. An der Medizinischen Hochschule Hannover leitet sie im Netzwerk für die Versorgung schwerstkranker Kinder seit einem Jahrzehnt die Weiterbildung „Palliative Care bei Kindern“.

Ihr Wissen zu diesem Thema floss auch in ihre Promotion zur Situation und Perspektive lebenslimitierend erkrankter Kinder und Jugendlicher in häuslicher Palliativversorgung ein. „Im Gesundheitswesen müssen wir alle umlernen: genauer auf die Bedürfnisse von zu Pflegenden schauen und mit einer veränderten Patientenrolle umgehen – die sich unter anderem im Recht auf Selbstbestimmung zeigt“, sagt die zweifache Mutter. Eine entscheidende Frage dabei ist, „wie wir die Pflegebedürftigen beteiligen, aber auch wie wir die pflegenden Familienmitglieder einschließlich der Kinder einbeziehen können“.

Zu Palliative Care gebe es schon gute Ansätze in Teams mit Ärzten, Pflegenden, Sozialarbeitern, Psychologen und Ehrenamtlichen, so die 42-Jährige. Diese wissenschaftlich weiter zu fundieren und interdisziplinär zu vertiefen – das ist das Ziel des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Palliative Care, den Oetting-Roß federführend an der FH Münster gemeinsam mit Kollegen fachbereichsübergreifend entwickelt.


Link: Prof. Dr. Claudia Oetting-Roß

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