Corona-Virus COVID-19: Händeschütteln war gestern – Hygiene wichtigster Schutzfaktor

Der Corona-Virus breitet sich weltweit aus, die Zahl der Neuinfektionen steigt auch in Europa stetig an. Gefährlich ist die neuartige Atemwegserkrankung COVID-19 besonders für ältere Menschen mit Vorerkrankungen. Wie können sich Pflegeheime und ambulante Dienste schützen und eine weitere Verbreitung möglichst vermeiden?

Hände-Handschuhe-Spruch

Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) hat jetzt Empfehlungen zu COVID-19 für Alten- und Pflegeheime sowie ambulante Pflegedienste veröffentlicht. Darin wird u.a. empfohlen:

* am wichtigsten ist es, die sonst üblichen Basis-Hygieneregeln durch Mitarbeiter*innen und Besucher besonders aufmerksam einzuhalten – wie Händehygiene, Desinfektion, Husten- und Niesetikette usw.

* Besucher sollten ausserdem einen Mindestabstand von etwa ein bis zwei Metern einhalten

* Im Fall des Falles kann es erforderlich sein, Gemeinschaftsaktivitäten einzuschränken.

* Eine spezielle Unterweisung des gesamten(!) Personals ist zweckmässig

* Haben Beschäftigte den Verdacht, sich angesteckt zu haben, sollten sie sich unter telefonischer Vorankündigung an den Hausarzt wenden, wo das weitere Vorgehen abgeklärt wird.

* Da pflegebedürftige Menschen ein besonderes Risiko für schwere Krankheitsverläufe und Komplikationen haben, sollte bei Verdacht auf eine Infektion gemeinsam mit dem behandelnden Arzt die stationäre Behandlung im Krankenhaus erfolgen.

* Es gebe bereits Lieferengpässe von Mund-Nasen-Schutz- (OP-Masken) und Atemschutzmasken (FFP2 und FFP3). Deshalb sei ein zurückhaltender Einsatz der vorhandenen Schutzausrüstung im pflegerischen Alltag dringend zu empfehlen. Das heißt: Die nicht indikationsgerechte Benutzung der Materialien sollte so weit wie möglich unterbleiben.

Sollte es allerdings zu einer bundesweiten Epidemie kommen, bei der nicht mehr ausgeschlossen oder nachvollzogen werden kann, ob Personen sich angesteckt haben, ist wahrscheinlich auch in der Altenpflege die verstärkte Anwendung von Mund-Nasen-Schutz geboten.

>> zu den Empfehlungen des NSLGA

 

Experten-Interview: Was Corona für Pflegekräfte bedeutet

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Interview mit Krankenhaushygieniker Johannes Knobloch von der Hamburger Uniklinik UKE auf pflegen-online:

>> Von der Angst, Familie und Freunde zu gefährden

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