Uniklinik Dresden (Sachsen): Ärzte-Pflege-Team erhält Auszeichnung für Organspende-Engagement

Durch das große persönliche Engagement von Ärzt*innen und Pflegenden in den Krankenhäusern ist es auch in Zeiten der Corona-Pandemie gelungen, Organspenden für lebenswichtige Transplantationen zur Verfügung zu stellen. Für diesen besonderen Einsatz wurden kürzlich im Erfurter Rathaus das UK Dresden sowie zwei weitere Kliniken aus Thüringen und Sachsen-Anhalt von den zuständigen Ministerinnen ausgezeichnet.

Dresden

Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (re.) gratulierte zur Auszeichnung des Teams der UK Dresden.

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Gesundheitsministerin Petra Köpping: „Damit die Transplantationsbeauftragten ihre Aufgabe erledigen können, benötigen sie Unterstützung, sowohl von der Klinikleitung als auch von ihren Kolleginnen und Kollegen. Das ist in den hier ausgezeichneten Krankenhäusern in vorbildlicher Weise gegeben.“

Das UK Dresden hat für den komplexen Prozess der Organspende bereits seit langem Transplantationsbeauftragte etabliert. Sie tragen die Verantwortung dafür, dass es eingeübte Abläufe gibt und im Fall einer möglichen Organspende jede Kollegin und jeder Kollege weiß, was zu tun ist. Ebenso ist sichergestellt, dass die Gespräche mit den Angehörigen einfühlsam und in ruhiger Atmosphäre geführt werden. So können die Angehörigen – wenn der Wille des Verstorbenen nicht bekannt ist – eine stabile Entscheidung treffen.

„Ein besonderer weiterer Schritt war die Entwicklung und Implementierung des Screeningtools DETECT und das Engagement bei der Nutzbarmachung dieses Tools für andere Entnahmekrankenhäuser“, so Köpping weiter. Dieses Tool unterstützt ärztliche Teams dabei, potentielle Organspender*innen zu erkennen. Das Universitätsklinikum Dresden unterstützt andere Krankenhäuser dabei, dieses neue Instrument im eigenen Haus zu implementieren.

Gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) werden in jedem Jahr drei mitteldeutsche Krankenhäuser ausgezeichnet. Neben dem UK Dresden wurden in diesem Jahr auch das Carl-von-Basedow Klinikum – Saalekreis gGmbH Merseburg/Querfurt (Sachsen-Anhalt) und das St. Georg Klinikum Eisenach (Thüringen) geehrt.

In Sachsen haben im Jahr 2021 insgesamt 56 Personen Organe gespendet (2020: 68). Es konnten 185 Organe für die Transplantation entnommen werden (2020: 227). Rund 400 Menschen standen Ende 2021 auf der Warteliste für eine Transplantation in Sachsen.

Die DSO ist die Koordinierungsstelle für die postmortale Organspende gemäß Transplantationsgesetz und bietet den mehr als 1.200 Entnahmekrankenhäusern in Deutschland umfassende Unterstützungsangebote bei den Abläufen der Organspende an. Dazu gehören Vorträge und Beratungen in den Kliniken, Fort- und Weiterbildungen, ein zertifiziertes E-Learning-Fortbildungsprogramm sowie fachbezogene Informations- und Arbeitsmaterialien. In der DSO-Region Ost betreut ein Team von 13 Koordinatorinnen und Koordinatoren über 130 Entnahmekrankenhäuser in allen Belangen der Organspende.

> Nähere Infos des UK Dresden hier

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