Land OÖ: Altenpflegeheime erhalten Anbindung an Elektronische Gesundheitsakte (ELGA)

Sinnvolle Vernetzung sichert Pflege- und Behandlungsqualität: Im Zuge der OÖ. „Fachkräftestrategie Pflege“ werden jetzt die Altenpflegeheime des Landes an die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) angebunden. Dies erleichtert die Pflegearbeit durch Befundzugriff sowie eMedikation ganz wesentlich.

e-Medikamentenausgabe_UK-Dresden-2020

 

Symbolfoto: UK Dresden/eMedikation

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Im Alltag kann es oft zu Unsicherheiten über Krankheiten, Medikamente und Unverträglichkeiten kommen. Ein sicherer Zugriff auf Befunde und Gesundheitsdaten der Heimbewohner*innen erleichtere die Arbeit für die Pflege und die Kommunikation mit der Ärzteschaft sowie den Krankenhäusern sei besser und schneller möglich, freut sich Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander: „Davon profitieren auch die Menschen in den Alten- und Pflegeheimen“.

Diese Anbindung an ELGA unterstütze nicht nur die Arbeit der Mitarbeitenden, sondern sorge zudem für eine Erhöhung der Behandlungsqualität, ist auch Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer überzeugt.

Und so funktioniert die digitale Unterstützung der Langzeitpflege

Über ELGA erhalten die Alten- und Pflegeheime direkten Zugang zu Befunden, ohne Umweg über meist externe Ärzti*innen. Pflegedokumente sind wechselseitig verfügbar, d.h. die Pflegeentlassungsinformation aus dem Krankenhaus landet sicher im Heim, der Pflegesituationsbericht des Heimes kann zeit- und ortsunabhängig im Krankenhaus aufgerufen werden. Der Zugriff auf Labor- und Radiologiebefunde im Pflegeheim verbessert die Pflegeplanung, z.B. für Therapien.

Da Arztbriefe direkt eingesehen werden können, erleichtert dies auch die Planung und Logistik im Pflegeheim: So können dort eingetragene Ambulanztermine nach stationären Aufenthalten direkt für die Organisation nötiger Transporte verwendet werden. Die eMedikation, die Funktion zur Speicherung von Medikamentenverschreibungen, optimiert die Planung der Medikamenten-Verabreichung im Heim, die Medikamenten-Beschaffung und die Kommunikation mit der Ärztin bzw. dem Arzt für erforderliche Anpassungen bei Verschreibungen.

Polymedikation bei multimorbiden Heimbewohner*innen jetzt leichter zu vermeiden

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Speziell die eMedikation ist ein Meilenstein für die Qualitätssicherung im Gesundheitswesen und in der stationären Langzeitpflege: Sie minimiert die Risiken unerwünschter Wechselwirkungen bzw. Mehrfachverordnungen und erhöht die Sicherheit gerade bei alten Menschen in Heimen, die mehrere Medikamente einnehmen müssen.

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