Zeitdruck, Hektik und stetige Erreichbarkeit bestimmen unseren beruflichen und privaten Alltag. Unter dem gnadenlosen Diktat der „Optimierung“ steigen jedoch Fehlerquoten, Krankenstände und Frührenten im Bereich der Pflegeberufe merklich an. Während IT- und Software-Konzerne wie Google, Yahoo oder Apple längst schon den „entspannten“ Mitarbeiter als Quelle und Garanten wahrer Kompetenz und Effizienz entdeckt haben und mit hohem Aufwand fördern, ist der Gesundheits- und Sozialbereich hierzulande immer noch auf dem längst morsch gewordenen Holzweg des „immer mehr, immer schneller, jederzeit und überall“ unterwegs. Zusätzlich beschleunigt durch falsch eingesetzte Digitalisierung der Arbeits- und Lebenswelt. Und mit absehbaren, fatalen Folgen…
Simon Groß (Bild), Direktor des Luxemburger Zentrums für Altersfragen (RBS), beleuchtet kritisch eine Entwicklung, die immer dringlicher einen neuen (alten) Standard der Entschleunigung, des Gesprächs und Füreinander Zeit-habens einfordert. Fern von allgegenwärtigen Smartphones, Tablets & Co.