Zusätzliche 400 Ausbildungsplätze sowie eine monatliche Ausbildungsvergütung von 420 Euro für alle Azubis und Studierenden im Pflegebereich ab September 2022 sind wesentliche Neuerungen des „blaugelben Pflegepakets“, mit dem das Land Niederösterreich den Fachkräftebedarf in den kommenden Jahren decken will (>wir berichteten).
Derzeit erfolgt die Ausbildung von Pflegeassistenz (ein Jahr) und Pflegefachassistenz (zwei Jahre) in den insgesamt 12 NÖ Gesundheits- und Krankenpflegeschulen. Das dreijährige, primärqualifizierende Bachelor-Studium der Gesundheits- und Krankenpflege wird bislang an drei Fachhochschulen angeboten. Berufsbegleitende Lehrgänge ermöglichen zudem eine Ausbildung auch am zweiten Bildungsweg sowie für Berufsumsteiger*innen.
Wie eine Studie der Karl Landsteiner-Universität zeigt, werden bis zum Jahr 2030 zusätzlich etwa 9.500 Pflegekräfte benötigt – was rund 37 Prozent der derzeit rund 26.000 Pflegekräfte in Niederösterreich entspricht.
Die dreijährige Ausbildung für den gehobenen Dienst Gesundheits- und Krankenpflege (Diplom + BSc-Abschluss) wird an den drei Fachhochschulen Krems, St. Pölten und Wiener Neustadt angeboten. Neu ist jetzt die Außenstelle der IMC-Fachhochschule Krems in Mistelbach, wo ab Herbst 2022 zusätzliche 50 Studienplätze in der Region zur Verfügung stehen werden. Anmeldungen sind noch bis zum 15. August möglich.
Pflegedirektor PhDr. Christian Pleil (Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf) wird die Studierenden mit Praktikumsplätzen unterstützen, ebenso regionale Pflegeheime und ambulante Pflegedienste.
Foto: NLK /Burchhart